Beiträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Naturpark-Blog

Naturparkstand auf dem Bauernmarkt in Mardorf
Bauernmarkt Mardorf
Im Juli war der Naturpark jeden Mittwoch mit einem Stand auf dem Bauernmarkt in Mardorf vertreten.
Dort konnten Kinder bei verschiedenen Aktionen mitmachen, wie unter Anleitung Boote zu falten und zu bemalen, Postkarten selber zu gestalten, um Urlaubsgrüße an die Familie und an Freunde zu schicken, sowie sich mit der Haferflockenquetsche eigene Haferflocken fürs nächste Frühstücksmüsli zu quetschen.

Kinderaktionen, Fühlkästen und Infomaterial
Am Glücksrad durften alle einmal drehen und konnten mit etwas Glück einen Direktgewinn machen oder durch die Beantwortung leichter oder schwerer Fragen, rund um den Naturpark, zum Gewinn gelangen. Auch an die Fühlkästen haben sich nicht nur die Kinder herangetraut – die Erwachsenen haben ebenso eifrig mitgeraten, welche Naturmaterialien sich wohl in den Kästen befinden.
Andere haben den Stand genutzt, um sich mit Infomaterial wie Karten, Infobroschüren oder Veranstaltungsplänen einzudecken oder um kleine Rätselhefte zu Naturthemen für ihre Kinder und Enkel mitzunehmen. Wiederum andere haben sich ein paar Tipps für die nächste Fahrradtour eingeholt.

Besuchter Markt
(Beitrag von Praktikantin Freya Nahmendorff vom 1. August 2023)
Hier schreiben:

Arbeitsplatz und Wohnort: FÖJler Moritz Bartels vor dem Naturparkhaus in Mardorf

Dipl.-Ing. Elke Bohn

Naturparkranger Milan Mato Glatt

Naturparkranger Hauke Zirfas
Dagmar Schmidt, Verantwortliche für das Infozentrum Steinhude
Aquarellmalworkshop

Ein Kunstwerk in Arbeit beim Aquarellworkshop im Infozentrum Naturpark Steinhuder Meer.
Einige Mädchen im Alter von 8 bis 10 Jahren nutzten dieses neue kreative Angebot im Juni 2023 im Infozentrum Naturpark Steinhuder Meer im Scheunenviertel Steinhude.
Bei leicht bewölktem, aber trockenem Wetter ging es zuerst gemeinsam Richtung Steinhuder Meer auf Motivsuche.
Die Motive konnten während des halbstündigen Spaziergangs mit dem eigenen Handy, der eigenen Kamera oder auch mit der Sofortbildkamera der Kursleiterin festgehalten werden. So konnten die Kinder auch noch ein kleines Foto als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Die Kinder wählten verschiedene Landschaftsausschnitte, Tiermotive wie z. B. Entenfamilien oder auch verschiedenste Blumen, Bäume und andere Pflanzen aus.
Zurück im Naturparkhaus führte die Kursleiterin die Kinder kurz in die verschiedenen Techniken des Aquarellmalens ein und die Kinder wählten ihr Motiv und die geeignete Technik zur Umsetzung aus. Es konnten auch unterschiedliche Papierformate gewählt und so z. B. Postkarten gestaltet werden.
Alle Kinder malten mehrere Motive und setzten die neue Maltechnik mit viel Begeisterung um. Leuchtende Farben, Experimente mit Wasser und die unterschiedlichsten Materialien inspirierten die Kinder zu immer neuen Kunstwerken und die Zeit verging wie im Fluge.

Kreationen der Kinder beim Aquarellworkshop
(Beitrag von Naturparkmitarbeiterin Dagmar Schmidt vom 18. Juli 2023)
Waldbrandgefahr im Naturpark
Durch die immer längeren Trockenperioden und das heiße Wetter ist es mittlerweile nichts Neues mehr, dass die Waldbrandgefahr immer höher wird. Die trockenen Waldböden und vor allem die Moor- und Torfflächen sind sehr anfällig für Brände.
Unabhängig von den kritischen Witterungsbedingungen ist es nach dem Niedersächsischen Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung verboten, vom 1. März bis zum 31. Oktober Feuer zu machen und zu rauchen in der Nähe von Wald, Moor und Heideflächen. Auch das Entsorgen von Grillkohle stellt ein hohes Risiko dar.
Ein Feuer kann sich bei dieser Trockenheit mit nur ein wenig Wind innerhalb weniger Minuten mehrere hundert Meter ausbreiten und ist nur noch schwierig unter Kontrolle zu bekommen.

Hier im Naturpark Steinhuder Meer besteht ein hohes Waldbrandrisiko, da die Torfabbauflächen alle trockengelegt sind. Aber auch die Renaturierungsflächen sind sehr gefährdet. Außerdem ist der Wald sehr trocken und grenzt unmittelbar an die Torfabbauflächen an.
Einen Überblick über aktuelle gibt der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes.
(Beitrag von FÖJler Moritz Bartels vom 6. Juli 2023)
Insel Wilhelmstein - immer eine Reise wert

Inselansicht vom Wasser aus
Ob mit dem Auswanderer, mit dem Personenschiff oder mit dem Kanu – der Wilhelmstein ist eine Reise wert! Schon der Weg dahin ist ein Erlebnis. Die Insel hat sich aus meiner Sicht sehr zum Positiven verändert.
Hervorzuheben sind die vielen verschiedenen Sitzmöglichkeiten, vom Liegestuhl im Sand oder direkt an der Kaimauer mit Blick auf das Meer, Tischgruppen oder Bierzeltgarnituren, es ist alles dabei. Auch die eigene Picknickdecke ist erlaubt. Es gibt viele Möglichkeiten und für jeden Geschmack findet sich etwas. Die Gastronomie setzt auf kreative Ideen und Nachhaltigkeit. Sehr nett sind die Picknicktaschen mit leckerem Inhalt, die am Inselkiosk erworben werden können und natürlich auf der Insel – frei wählbar – verzehrt werden dürfen.
Interessant ist auch die Ausstellung in der Inselfestung. Hier kann unter anderem auch der Steinhuder Hecht bestaunt werden. Beeindruckend ist die tolle Weitsicht von der Aussichtsplattform im Turm. Es lohnt sich auch ein Spaziergang über die Insel, es gibt mehr zu entdecken als man vermutet.

Liegestühle auf dem Wilhelmstein

Ausstellung mit Steinhuder Hecht
(Beitrag von Elke Bohn vom 19. Juni 2023)

Ein Tag auf dem Bauernhof Widdel/Carl
Gemeinsam mit der Klasse 1b, der Naturparkschule Steinhude, verbrachte ich einen erlebnisreichen und spannenden Vormittag auf dem Bauernhof Carl/Widdel in Mesmerode, einen Ortsteil von Wunstorf.
Frau Carl, eine sehr nette und engagierte Landwirtin, zeigte und erklärte den Kindern Landwirtschaft sehr anschaulich und eindrucksvoll mit großer Hingabe.
Die Kinder durften in die Ställe und den Hof erkunden. Kälber füttern, eine Holzkuh melken, Kräuter schneiden, Kräuterquark zubereiten und mit Baguette probieren gehörte zu den praktischen Erfahrungen. Highlight war ein frisch geborenes Kälbchen.
Neben diesem tollen Hof, haben mich die 12 Storchenpaare fasziniert, die auf dem Hof und an der Hofstelle brüten. In einer alten Eiche auf dem Hof waren mehrere Nester!
Mehr zu dem Tag erfahren Sie hier:

Naturpark-Schule
Klassenzimmer Bauernhof
Schulweg mit Trecker und Planwagen: Die Klasse 1b der Naturparkschule Steinhude besucht den Bauernhof Widdel/Carl in Mesmerode.
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(Beitrag von Elke Bohn vom 16. Juni 2023)
Zukunftstag im Naturpark Steinhuder Meer
Auch in diesem Jahr gab es die Möglichkeit die Naturparkverwaltung am Zukunftstag kennenzulernen.
Linus, Joost und Ole haben über den Tag sowohl die Arbeit in der Umweltbildung, als auch den Außendienst der Ranger kennengelernt.
Im ersten Teil konnten sie einiges über das Naturparkhaus, die Ausstellung und die Aufgaben der Mitarbeiter*innen erfahren. Danach begleiteten sie Ranger Milan Mato Glatt, FÖJler Moritz Bartels und Hund Caillou bei dem ersten Bootsdienst der Saison.
Exkursionspunkte waren die Insel Wilhelmstein, die Infoscheune in Steinhude und der Badestrand in Mardorf. Während an diesen Punkten einiges erledigt werden musste, gab es zum Abschluss noch die Gelegenheit einen Seeadler zu beobachten, der von einer Möwe attackiert wurde – für alle ein Highlight.

Ein Zwischenstopp auf der Insel Wilhelmstein

Stärkung muss sein!

Für den Naturpark in Steinhude präsent: Das Infozentrum mit Waldausstellung

Absolutes Highlight zum Abschluss: Eine Möwe attackiert einen Seeadler
(Beitrag von Naturparkranger Milan Mato Glatt vom 3. Mai 2023)

Graugänse
Brut- und Setzzeit beginnt am 1. April
Einige Tierarten haben schon Nachwuchs, andere stehen kurz davor. Damit gerade in dieser Zeit weniger Störungen auftreten, gilt vom 1. April bis zum 15. Juli jeden Jahres eine generelle Leinenpflicht für Hunde in der freien Landschaft. Dass in Naturschutzgebieten die Wege nicht verlassen werden dürfen gilt ganzjährig und dient dem gleichen Ziel – möglichst geringe Störungen in den Naturräumen.

Kreise ziehen auf dem Steinhuder Meer
Regeln unbedingt einhalten
Gerade in sensiblen Gebieten mit besonders hoher Artendichte, wie am Steinhuder Meer, ist die Beachtung dieser Regeln besonders wichtig.
Ungestörte Tiere fühlen sich sicherer und können so natürlich auch besonders gut beobachtet werden. Der Frühling ist eine spannende Zeit, um die Aussichtspunkte im Naturpark Steinhuder Meer zu besuchen. Von hier aus lassen sich die Tiere beobachten, ohne sie zu stören.

Junge Graugans
(Beitrag von Naturparkranger Milan Mato Glatt vom 31. März 2023)
Winter im Naturpark

Vereister Steg
Die kalte Jahreszeit ist mittlerweile auch voll und ganz am Steinhuder Meer angekommen.

Insel Wilhelmstein, gerade noch zu erkennen
Durch die Minustemperaturen haben sich vereinzelt erste dünne Eisplatten auf dem Wasser gebildet. Die Vögel schwimmen in Ruhe auf den freien Flächen oder stehen auf der Eisschicht. Das glitzernde Sonnenspiel des gefrorenen Wassers verzaubert das Steinhuder Meer.

Vögel am Ufer
(Beitrag von Moritz Bartels, 12. Dezember 2022)
Exotische Durchzügler
Der Herbst ist da – und mit ihm ziehen tausende Zugvögel in Richtung Süden. Viele der nordischen Gäste, wie Grau- und Blessgänse, aber auch die seltenen Zwergsäger, überwintern sogar im Naturpark Steinhuder Meer.

Schwarm zieht durch
Wer auch einige andere exotische Durchzügler aus dem Norden beobachten will sollte einmal die Meerbruchswiesen besuchen – ein Feuchtgebiet internationaler Bedeutung im Herzen unseres Naturparks. Bitte bleiben Sie jedoch auf den Wegen, um die Tiere nicht zu stören.

Rast in denMeerbruchswiesen
(Beitrag von Hauke Zirfas, 2. November 2022)
Kleine Tiere im Naturpark
Im Naturpark Steinhuder Meer gibt es eine große Artenvielfalt. Besonders eindrucksvoll sind Begegnungen mit See- und Fischadler. Auf die kleinen Tiere achtet jedoch kaum jemand. Deshalb wollen wir Sie mit diesem Beitrag auf unsere kleinen Naturpark-Bewohner hinweisen, da diese eine wichtige Rolle für das Ökosystem des Naturparks spielen und oft auch ein spannendes Leben führen.

Der Admiralfalter gehört der Familie der Edelfalter an und ist in unseren Gärten, auf Wiesen und an Waldrändern ein häufiger Anblick. Über den Winter lässt sich der Schmetterling nur vereinzelt blicken und zieht größtenteils in südlichere Gebiete.

Der Eichenspinner ist in Europa heimisch und kommt vor allem in Wäldern und Moorgebieten vor. Die männlichen Eichenspinner sind tagaktiv und immer auf der Suche nach Weibchen. Nicht immer ganz einfach, schließlich sind die weiblichen Eichenspinner nachtaktiv.

Die Honigbiene ist die hierzulande bekannteste Biene und lebt größtenteils in den künstlich angesiedelten Bienenstöckern von Imkerinnen und Imkern. Im Winter bleiben die bis zu 20.000 Tiere eines Volkes in ihrem Bienenstock und überwintern dort. In dem Zeitraum ernähren sie sich von dem gesammelten Honig oder, wenn dieser abgeerntet wurde, von Zuckerwasser. Im Sommer steigt die Anzahl der Bienen im Volk auf bis zu 60.000. Die Bienen sind für das Bestäuben der Nutzpflanzen sehr wichtig, wobei der Honig nur ein kleines aber leckeres Nebenprodukt ist.

Die Hornisse ist die größte in Europa vorkommende Stichwespenart und wird durch ihre Größe oft als sehr gefährlich angesehen. Dies ist aber nicht wahr, da die Hornisse erst aggressiv wird, wenn man sie selber oder ihr Nest angreift. Außerdem wird die Hornisse nicht wie andere Wespenarten von süßen Gerüchen angezogen, sondern ernährt sich von anderen Insekten, Fallobst oder Pflanzen und Baumsäften. Die Hornisse steht unter Artenschutz, wodurch das Fangen oder Töten verboten ist.

Der Mistkäfer lebt in Wäldern und auf Feldern und ist tag- und nachtaktiv. Hauptsächlich ernährt sich der Mistkäfer von Dung, Pilzen und manchmal auch Humus. Der Mistkäfer lagert seine Nahrung in unterirdischen Gängen, in welchen auch die Larven ausgebrütet werden. Dadurch befördert er den Dung unter die Erde und reichert die Erde mit Nährstoffen an.

Die Schwebefliege wird oft mit einer Wespe verwechselt. Dabei ist die Schwebefliege harmlos und ernährt sich nur von Nektar und Pollen, wodurch sie eine wichtige Rolle bei der Bestäubung spielt. Häufig findet man Schwebefliegen in Wäldern.

Der Teichfrosch lebt wie der Name schon verrät in Teichen oder Seen, ist allerdings nicht ganzjährig an Gewässer gebunden. Im Winter lebt er größtenteils in Erdhöhlen und unternimmt auch des Öfteren Landgänge. Der Teichfrosch hat eine sehr gesunde Populationsgröße in Deutschland und ist in ganz Europa verbreitet.
(Beitrag von Moritz Bartels (Text) und Milan Mato Glatt (Bilder), 21. September 2022)
Wildobst im Naturpark
Im Spätsommer ist Wildobstsaison. Doch welche Früchte wachsen in der Region auch wild? Und welche Besonderheiten haben Sie?
Zeit für ein Beerenportrait
Vorweg: Das Sammeln von Beeren (wie auch Pilzen) ist für den eigenen Bedarf gestattet. In Naturschutzgebieten, wo die Wege ohnehin nicht verlassen werden dürfen, ist es allerdings untersagt und kann auch Konsequenzen nach sich ziehen. Für Landschaftsschutzgebiete gilt dieses Verbot nicht.
Die Blaubeeren aus dem Supermarkt gehören einer anderen Art an, als die heimischen. Leicht zu erkennen ist der Unterschied, wenn man sie zwischen den Fingern zerdrückt: Die Kulturheidelbeere hat weißes Fruchtfleisch, während die wilde Art deutlich färbt.
Doch für die Blaubeere gibt es einen Verwechselungspartner: Die Rauschbeere. Von deren Verzehr wird abgeraten, ihr Fruchtfleisch färbt nicht, sodass eine Unterscheidung im Wald relativ einfach ist.
Die Preiselbeere ist eine nahe Verwandte der Blaubeere. Bekannt vor allem als süß-herbe Ergänzung zu Wildgerichten, ist sie roh fast ungenießbar sauer und wird demnach gerne zu Soßen und Marmeladen verarbeitet. Mit der amerikanischen Cranberry ist sie übrigens nur entfernt verwandt.
Brombeeren sind eine beliebte Nascherei an Wegrändern, werden gerne kultiviert, sind aber auch der Feind vieler Gartenbesitzer, da man sie kaum wieder los wird. In Europa sind über 2.000 Arten von Brombeeren bekannt – eine Unterscheidung gelingt oft nur Spezialisten. Verwendbar sind sie alle gleich, giftige Arten sind nicht bekannt.
In Deutschland sind zwei Arten des Holunders heimisch – der rote und der schwarze. Die Unterscheidung gelingt anhand der Farbe der Früchte. Lediglich der schwarze Holunder ist aber auch genießbar. Er wird zu Marmelade, Saft und Gelee verarbeitet. Die Blüten können in Pfannkuchen eingebacken werden, sind als Sirup sehr beliebt und auch Gelee ist möglich. Roter Holunder ist eine typische Art an Waldstandorten und ist relativ selten.
Die Vogelbeeren der Eberesche halten viele Menschen für giftig. Das ist ein Trugschluss. Es gibt sogar kultivierte Sorten, die besonders große Früchte tragen. So ist es einfacher sie zu verarbeiten. Manchmal findet sich eine Marmelade aus den Beeren auch im Handel. Roh sind sie auch essbar, allerdings sehr bitter.
Der Faulbaum ist eine faszinierende Pflanze. Gleichzeitig können reife Früchte, grüne Früchte und Blüten an einem Ast auftreten. So ist er für einige Tiere eine wichtige, über lange Zeit verfügbare Nahrungsquelle. Für den menschlichen Verzehr sind die Früchte nicht geeignet.
(Beitrag von Milan Mato Glatt, 6. September 2022)
Dürre am Steinhuder Meer
Die aktuelle Dürre macht auch dem Steinhuder Meer und den umliegenden Gebieten zu schaffen. Der Wasserstand sinkt immer weiter, die Moore trocknen oberflächlich aus, Bäume sterben ohne Anschluss an Wasser im Boden ab. Sparen ist angesagt – so kann jede und jeder Einzelne die Belastung der Natur verringern und helfen die Ökosysteme zu schützen.
Teile des Steinhuder Meeres sind bereits trockengefallen.
Vertrocknete Kiefern im Toten Moor
Der Wasserstand im Toten Moor sinkt, deutlich zu erkennen an den vertrockneten Torfmoosen.
Vertrocknete Rauschbeeren im Toten Moor
Gerade die Moore sind enorme Wasser- und CO²-Speicher und ein wichtiger Puffer, wenn es um die Auswirkungen der Klimakrise geht.
(Beitrag von Milan Mato Glatt, 25. August 2022)
Müll am Meer: So bitte nicht!
Das schöne Wetter und die Urlaubszeit ziehen viele Menschen ans Steinhuder Meer. So soll es sein! Ich hatte auch Urlaub und war ein paar Tage mit meiner Familie unterwegs. Anschließend haben wir noch die Vorzüge unserer Heimatregion genutzt und waren Kanu fahren am Steinhuder Meer. Zum Einsetzen eignet sich gut die Kanu-Einsatzstelle am Hagenburger Kanal. Diesen Bereich nutzen auch gerne Stand Up-Paddlerinnen und -Paddler.
Was mir allerdings negativ aufgefallen ist, sind die überfüllten Abfallbehälter. Beim genaueren Hinschauen wird deutlich, dass einige Leute den gesamten Abfall, den sie mitgebracht oder am Tag produziert haben, hier entsorgen. Am extremsten fand ich den neuen Karton eines SUP-Boards. Hier hat sich offensichtlich jemand ein neues Board gekauft, am Meer ausgepackt und den Karton dann gleich dagelassen.

Unverhältnismäßig viel Müll
Es wird sich darauf verlassen, dass jemand den Abfall wegräumt. So funktioniert es nicht. Es sollte selbstverständlich sein, dass man seinen Abfall wieder mit nach Hause nimmt – oder gar nicht erst ans Meer mitnimmt.
Abfall gehört nicht in die Landschaft. Hier wünsche ich mir viel mehr Eigenverantwortung eines jeden einzelnen. Mit ein wenig Rücksichtnahme haben wir alle mehr Spaß beim Entspannen in der Natur.
(Beitrag von Elke Bohn, 18. August 2022)
Das FÖJ im Fernsehen
Am 2. Juni besuchte uns ein Kamerateam von H1, um einen Fernsehbeitrag über das Freiwillige Ökologische Jahr im Naturpark zu drehen. In dem Beitrag erklärt FÖJlerin Yasmin Müller ihre Motivation, welche Aufgaben sie im Naturpark übernimmt und wie ihr Arbeitsalltag aussieht.

FÖJlerin Yasmin Müller berichtet von ihrer Arbeit.
Gedreht wurde am Winzlarer Turm, im Toten Moor und am und im Naturparkhaus. Auch ein kurzer Rundgang durch die FÖJ-Wohnung ist dabei.
Der Beitrag wurde etwa eine Woche später in der Sendung „0511“ bei H1 gesendet.
Der Beitrag "Freiwilliges Jahr im Naturpark Steinhuder Meer" von h1 – Fernsehen aus Hannover ist auf YouTube zu sehen:
Ein kurzer Beitrag: https://www.youtube.com/watch?v=24f5xvdWCnQ&t=38s
Ein längerer Beitrag: https://www.youtube.com/watch?v=qhue8i94Dfc&t=9s
(Beitrag vom 30. Juni 2022)
Filmdreh im Naturpark Steinhuder Meer
Der Naturpark Steinhuder Meer hat, wie bereits berichtet, kürzlich die neue Ausstellung im Naturpark Infozentrum Steinhude eröffnet. Eine Neuerung fehlt allerdings noch: Svenja und Ralph Schieke vom Naturfilm-Unternehmen MacroTele drehen aktuell einen Film über den Meerbruch, der im Kinobereich der Ausstellung laufen soll.

Dreharbeiten im Meerbruch
Für den Film standen am 18. Mai Rabea Frost und ihr Sohn, der neunjährige Jorrit Tieste aus Großenheidorn, vor der Kamera. Während der Dreharbeiten konnten die beiden sogar gemeinsam mit dem Naturparkranger Hauke Zirfas einen fliegenden Fischadler beobachten.
Die Aufnahmen sind damit abgeschlossen, jetzt erfolgt noch der Filmschnitt und die Vertonung. Die Veröffentlichung ist für den Herbst 2022 geplant.
(Beitrag von Frank Behrens, 23. Mai 2022)
Zukunftstag 2022
Der Zukunftstag bietet Schülerinnen und Schülern von weiterführenden Schulen einmal im Jahr die Gelegenheit, in alle möglichen Berufe reinzuschnuppern.
Milo und Theo aus der 6. und 7. Klasse haben sich dafür das Naturpark-Team ausgesucht und durften Naturparkranger Milan Mato Glatt einen Tag lang bei seiner Arbeit begleiten.

Zukunftstag: mit dem Ranger auf Kontrollfahrt
Bei bestem Wetter stand unter anderem eine Bootskontrolle an. Am Morgen hat das Trio die Grenzen der Naturschutzgebiete kontrolliert und nach Auffälligkeiten Ausschau gehalten. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf der Insel Wilhelmstein ging es weiter nach Steinhude. Hier konnten sie die neue Ausstellung in der Infoscheune des Naturparks bestaunen.
Nach einer kurzen Pause haben die fleißigen Helfer am Turm Neue Moorhütte ein Alu-Einweggrill und anderen Müll geborgen. Um auch andere Teile der Regionsverwaltung kennenzulernen, konnten Milo und Theo im Anschluss dem Landschaftspflegehof helfen, den Pfosten eines Geländers neu zu setzen. Zum Abschluss dieses ereignisreichen Tages gab es noch eine Führung durch das Naturparkhaus mit der FÖJlerin Yasmin Müller.
(Beitrag von FÖJlerin Yasmin Müller, 16. Mai 2022)
Unterwegs im Grinderwald
Die Frühlingssonne wärmt den lichten Waldboden und der Gesang der Vögel erfüllte die frische Luft. Dieser Tag ist wie geschaffen für eine Tour durch den Grinderwald – den größten Wald im Naturpark Steinhuder Meer.

Grinderwald
Das magische Band des Waldes
Die Frühlingssonne wärmt den lichten Waldboden und der Gesang der Vögel erfüllt die frische Luft. Dieser Tag ist wie geschaffen für eine Tour durch den Grinderwald – den größten Wald im Naturpark Steinhuder Meer.
Vorbei an dem grandiosen Waldspielplatz, den ich definitiv nochmal mit meiner kleinen Familie besuchen muss, richte ich meinen Weg gen Westen, tief ins Herz dieses wundervollen Forstes. Trotz seiner teilweise sehr gradlinigen Erschließung überrascht dieser Wald immer wieder mit seinen kleinen wilden Ecken.
Die Sturmschäden der letzten Wochen konnten noch nicht in Gänze beseitigt werden und so trifft man immer wieder auf Bäume, die beim Tanz mit den Orkanen ihren halt verloren haben. Meist sind es Fichten, die von den Winden umgeworfen wurden. Diese Baumart stammt eigentlich aus höheren Berglagen und dem hohen Norden. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet ist sie perfekt an die dortigen Umweltbedingungen angepasst: Sie wurzelt sehr flach, sodass selbst steiniger Grund oder der Permafrost der Subarktis kein Hindernis darstellen. Lange Zeit war sie der „Brotbaum“ der hiesigen Forstwirtschaft, da die Fichtenstämme sehr gradlinig wachsen und ihr Holz hervorragende Eigenschaften aufweist. So wurde sie auch auf Standorten etabliert, die ihrer ökologischen Nische nicht entsprechen. Durch Dürren, Stürme und Schädlinge ist sie nun stark auf dem Rückzug. Doch nicht nur Fichten konnten den Stürmen der letzten Zeit nicht standhalten. Auch einzelne umgestürzte Kiefern und Douglasien verleihen dem Forst ein wilderes Aussehen.
Während ich entfernt die Kolkraben rufen höre lauert im Schatten der dunklen Bäume der letzte Hauch der Winterkälte. Die noch flach stehende Sonne versucht mit aller Kraft durch die dichten Zweige zu dringen und ihre Strahlen schneiden durch die diesige Luft, um das Leben des Waldes aus seinem tiefen Schlaf zu wecken.
Als ich auf einen kleineren Weg abbiege, entdecke ich etwas ganz Besonderes: einen der seltenen sichtbaren Beweise für das unsichtbare Netz, das die Bäume des Waldes verbindet. Einst wurde an dieser Stelle eine Douglasie durch Menschenhand geerntet. Anstatt dass der Baumstumpf nun tot im Wald dem Verfall preisgegeben wird, halten ihn seine Nachbarbäume am Leben. Wie bei einer Wunde an einem Stamm beginnt der Baumstumpf, auch Stubben genannt, seine verbleidende Rinde über die Sägefläche zu schieben. „Überwallen“ heißt diese Handlung, die man oft an Bäumen sieht, bei denen vor ein paar Jahren ein Ast bündig abgeschnitten wurde. Aber warum kann ein Toter Baum ohne Krone, ohne Energie einfach seine Wunden verschließen?

Stubben im Grinderwald
Die Antwort lautet: Mykorrhiza. Das fast schon magisch anmutende Pilzgeflecht, das einer Art Sozialversicherung gleichkommt. Es ist eine Symbiose zwischen Pilzen und den Bäumen des Waldes. Anders als gemeinhin angenommen wird, ist der allergrößte Teil eines Pilzes unter der Erde. Das, was wir überirdisch sehen, ist lediglich der Fruchtkörper. Die Ausmaße des unterirdischen Pilzgeflechtes können gigantisch sein. Der Pilz kann wesentlich besser Mineralien im Boden aufschließen, die Bäume hingegen betreiben Photosynthese und produzieren dadurch Zucker. Das Prinzip dieser Symbiose basiert auf einem Tauschhandel zwischen Bäumen und Pilzen: „Ich gebe dir Mineralien, du gibst mir Zucker.“ Es ist nicht nur ein einziger Baum an einen Pilz „angeschlossen“. Dutzende, hunderte, manchmal sogar tausende Bäume können durch Pilze miteinander verbunden sein. So ist das Ganze nicht nur ein Austausch zwischen Pilz und Baum, sondern ebenso ein Austausch zwischen den Bäumen. Die alte Douglasie, die einst gefällt wurde ist ein Teil dieses fast schon magischen Bandes, und so vermochte sie ihren eigenen Tod zu überleben.
Voller Ehrfurcht setze ich meinen Weg fort, atme den Duft des Waldes ein, spüre die Wärme der Frühlingssonne und freue mich ein Teil dieser wundervollen Welt zu sein…
Von wandernden Steinen, Zyklopen und Hexenhäusern…
…. Ich setze meinen Weg immer weiter fort, vorbei an einzelnen Findlingen, die an manchen Stellen als stumme Zeugen der letzten Eiszeit aus dem Boden ragen. Sie sehen fast verschlafen aus, wie sie halb zugedeckt mit weichen Moosen dem Verlauf der Jahrtausende zu trotzen scheinen. Einst waren sie auf einer langen Wanderung, denn keiner dieser Steine kommt ursprünglich von hier. Mit den Gletschermassen der letzten Eiszeit kamen sie aus dem hohen Norden zu uns. Noch immer zeugen ihre rund geschliffenen Formen von den Kräften, die hier walteten. Die Jahrtausende, die diese Wanderer aus dem Norden hier ruhten sind jedoch nur ein Wimpernschlag in der Geschichte ihrer Existenz – quasi ein kurzer „Powernap“ der Geologie.

Findling im Grinderwald
Auch wenn es kaum jemand vermuten würde, sind viele Dinge in diesem Wald ein Zeugnis der Eiszeit. Alleine der Name dieses Waldes basiert auf den Urkräften der eisigen Riesen.
Vor mehr als zehntausend Jahren wuchs hier kein einziger Baum. Die gesamte Landschaft war eine karge Tundra, teilweise sogar eine Kältewüste. Ohne eine nennenswerte Vegetation war der Boden den tosenden Elementen schutzlos ausgeliefert. Er wurde durch sie abgetragen und an anderer Stelle fallen gelassen. So kam es, dass über den Steinen aus nordischem Geröll und Weserkies eine Sanddecke gelegt wurde. Ein Gemisch aus Kies, Geröll und Sand wurde in der altsächsischen Sprache „Grind“ genannt. So ist der Boden dieses alten Ortes nicht nur namensgebend für diesen Wald, sondern ebenso der Grund, warum hier überhaupt ein Wald wachsen gelassen wurde. In diesem Untergrund wäre Pflügen keine freudige Aufgabe.
Der kühle Wind lässt die spärlichen Gräser in einem lichteren Teil des Waldes sachte tanzen. Erste Mücken kreisen bereits in den wärmenden Sonnenstrahlen. Immer wieder fällt mir auf, wie viele Tiere hier im Wald ihre Spuren hinterlassen. Alle paar Meter zeichnen sich an den letzten feuchten Stellen des Weges die Trittsiegel von Rehen ab. Auch findet man hin und wieder ihre Liegestellen – kleine, laubfreie Abdrücke auf dem Boden, die von einem ungeschulten Auge meist nicht wahrgenommen werden. Mancherorts haben Wildschweine den Wegesrand auf der Suche nach Futter umgegraben und ein paar Fußabdrücke verraten die Anwesenheit von Dammhirschen.
Kein Wunder, denn dieser Wald war lange das Jagdrevier der Welfen. Viel wichtiger als für den Zeitvertrieb des Adels war der Wald jedoch für die hiesige Landbevölkerung: Er diente als Waldweide, zur Mast der Schweine und war aufgrund der Herbstblätter die Grundlage für die dringend benötigte Einstreu der Ställe im Winter. Nicht zuletzt diente der Wald den Menschen als Holzquelle. Zahlreiche blutige Konflikte entbrannten rund um das Holz. Die Bewohner der umliegenden Dörfer vertrieben gewaltsam Holzdiebe aus dem benachbarten Nienburg, die teilweise mit ganzen Gespann-Trossen zur Plünderungen in den Wald fuhren. Der friedliche Vogelgesang der nun durch das Waldland hallt, macht solche Konflikte heute nur noch schwer vorstellbar.

Zyklopenbuche
Vorbei an einer Zyklopen-Buche, deren wachsames Auge die passierenden Wandersleute beobachtet, wende ich mich nach Norden. Durch die lichten Zweige des Buchenwaldes erkennt man schon aus einiger Entfernung das urige Bauwerk inmitten knorrigen Bäume.

Suhl-Hütte
Mit altem Fachwerk gebaut fügt sich die Suhl-Hütte perfekt in die Landschaft und bietet eine traumhafte Hexenhaus-Kulisse für eine kurze Rast. Von kleinen versteckten Teichen umgeben, die nach ein paar Windungen des Weges einen bezaubernden Anblick bieten, lädt dieses Areal wahrlich zum Verweilen ein. Kurz halte ich inne, beobachte das Glitzern der kräuselnden Wellen in der Mitte des Wassers, während sich die Zweige der Bäume und der endlose Himmel am glatten Wasser der Teichränder spiegeln. Die tiefen Rufe der Kolkraben hallen weit entfernt durch die Weite des Waldes und mit einer inneren Zufriedenheit, die mir nur die Natur schenken kann begebe ich mich zurück auf den Heimweg.
(Beitrag von Naturparkranger Hauke Zirfas, 23. März 2022)
Neues aus dem Naturpark Infozentrum Steinhude – Umbau bald abgeschlossen
Im Naturpark Infozentrum Steinhude tut sich wieder einiges. Nach der Installation der Videowand im vergangenen Jahr werden zur Zeit weitere Verschönerungsarbeiten in Angriff genommen. So sind mittlerweile alle alten dem Jahr 1998 stammenden Tafeln und Elemente abgebaut worden, denn diese waren technisch wie auch inhaltlich mittlerweile vollkommen veraltet.

Infozentrum Steinhude im Umbau
Auch soll künftig mehr Tageslicht für eine bessere Ausleuchtung sorgen, eine neuartige Verdunklung wird auch weiterhin den Betrieb des beliebten Naturparkkinos ermöglichen.
Wenn die Maler demnächst mit den Arbeiten fertig sind, sollen die neuen Informationstafeln und Elemente installiert werden, diese befinden sich momentan in der Produktion.
Wenn alles nach Plan verläuft, soll das Infozentrum Ostern wieder den normalen Betrieb aufnehmen und steht den Besucherinnen und Besuchern dann wieder in alter Qualität zu Verfügung.
(Beitrag von Frank Behrens, 16. März 2022)
Frühlingserwachen im Wald der Spechte: Der Klosterforst Loccum
Schon zu Beginn der kleinen Wanderung durch den Klosterforst kann man spüren, dass hier etwas ganz Besonderes wartet. Als erlebte ich eine Zeitreise, nähere ich mich dem alten Torhaus der Klosteranlage und das Geräusch der fahrenden Autos auf der Straße hinter mir wird von der Faszination für diese alten Gemäuer vollkommen ausgeblendet.
Beeindruckt von den Baukünsten längst vergangener Tage verlasse ich das Dunkel des Torhauses und muss schmunzeln, da ich bis jetzt erst 20 Meter gegangen bin und sich nun das volle Ausmaß dieser Klosteranlage vor mir erhebt. Vorbei an den Gemäuern der alten Sakralbauten und Wirtschaftsgebäude setze ich meinen Weg fort, um mein eigentliches Ziel zu erreichen: den Klosterforst.
Mit seinen uralten Eichen und Buchen, dem plätschernden Bachlauf und den Teichen, auf denen Enten, Gänse und Kormorane umherschwimmen, könnte man fast glauben, hinter den Klostermauern ein Kleinod unberührter Natur zu finden. Dass dies keineswegs der Fall ist, liegt in der Geschichte dieses Ortes begründet: Die Mönche, die hier vormals walteten, gehörten dem Orden der Zisterzienser an. Sie widmeten ihr Leben dem Gebet und der Arbeit. So ist es nicht verwunderlich, dass jene rührigen Mönche die einst wilde Welt, in der sie ihre Klöster erbauten, nach ihrem Belieben formten: Urwälder wurden gerodet und kultiviert, Flüsse wurden umgeleitet, Zisternen wurden gebaut und künstliche Teiche angelegt. Das heutige urige Aussehen dieser mittelalterlichen Kulturlandschaft beruht schlicht und ergreifend darauf, dass diese Umgestaltung bereits viele Jahrhunderte zurückliegt und sich die Natur ihren Teil ein Stück weit zurückerobert hat.
Dass dies an diesem Orte besonders gut gelingt, kann man mit allen Sinnen erleben. Als ich meinen Weg entlang des Bachlaufs der Fulde fortsetze, ertönt im Wald ein Frühlingskonzert von den Zweigen der sonnenbeschienenen Bäume. Zahlreiche Vogelarten sind hier zuhause. Kleiber laufen auf der Suche nach Nahrung kopfüber die Stämme der Eichen herunter. Buchfinken, Meisen und Amseln flattern umher und zwischen den Dornen der Brombeeren verschwinden die winzigen Zaunkönige im Unterholz.
Das, was am meisten auffällt, ist jedoch das laute Hämmern der Spechte. Nah und fern ist der Wald erfüllt vom Geräusch ihrer emsigen Arbeit. Hin und wieder ist es mir möglich, einen von ihnen in den Wipfeln der alten Bäume zu entdecken. Ein Mittelspecht, der sehr leicht mit einem Buntspecht zu verwechseln ist, lässt sich gar nicht von mir stören, während er akribisch auf die mächtigen Äste einer alten Buche einhämmert. Anders als der Buntspecht besitzt der Mittelspecht ein gänzlich rotgefiedertes Haupt. Der Buntspecht hingegen trägt nur einen roten Hinterkopf-Streifen auf seinem schwarzen Kopf. Auch das Rot auf dem Bauch des Mittelspechtes läuft viel gesprenkelter in das weiße Brustgefieder über als bei seinem „bunten“ Verwandten.

Der Frühling erwacht im Klosterwald Loccum
Als ich von der Ruine der im Wald versteckten Luccaburg entlang des mit Krokussen bewachsenen Bachufers zurück zum Kloster gehe, ertönt wie zur Verabschiedung der markante Ruf eines Grauspechtes. Es wundert mich erst, diesen sehr seltenen Bewohner unserer Wälder hier zu hören. Andererseits – warum auch nicht? Mit seinen uralten Eichen und Buchen, den jungen Erlenwäldern, den kleinen Feuchtwiesen und strukturreichen Waldrändern ist dieser Wald ein echtes Paradies im Naturpark Steinhuder Meer.
(Beitrag von Naturparkranger Hauke Zirfas, 7. März 2022)
Ein Tag im Naturpark: Bericht aus dem Schülerpraktikum
Ein Erfahrungsbericht von Kolja, der ein Praktikum im Fachbereich Umwelt absolviert und einen Teil davon im Naturpark Steinhuder Meer verbracht hat

Kolja auf dem Weg zum Turm an der Neuen Moorhütte.
Während meines Praktikums im Naturpark Steinhuder Meer gefiel mir besonders gut der Besuch eines Aussichtsturms, denn dort war nicht nur die Aussicht über das Steinhuder Meer schön, nein, vor allem der Weg zu dem Aussichtspunkt hat mir gut gefallen, denn ich hatte das Glück einen Adler in seinem Nest beobachten zu können. Aber nicht nur das hat mir gefallen, sondern auch das Beseitigen der Sturmschäden auf dem Weg.
Wir mussten dort zum Beispiel große Äste und Bäume die den Weg blockiert haben mit Säge und Beil aus dem Weg räumen. Spannend war auch, dass wir einen Surfer vor dem Strand gesehen haben, der dort nicht Surfen durfte. Wir haben uns beeilt, um ihn darauf anzusprechen, jedoch war er bereits weg, als wir am Strand eintrafen.
Insgesamt kann ich sagen, dass mir das Praktikum hier beim Fachbereich Umwelt gut gefallen hat und ich es auf jeden Fall weiterempfehlen kann.
(Beitrag von Schülerpraktikant Kolja, 1. März 2022)
Welttag der Feuchtgebiete
Am 2. Februar ist Welttag der Feuchtgebiete. Die UNESCO hat den Tag schon 1971 ins Leben gerufen, um mehr Menschen über die Wichtigkeit von Feuchtgebieten wie zum Beispiel Mooren und ihren Schutz informieren. Seit 1997 findet er jährlich statt.
Moore speichern eine sehr große Menge Kohlenstoff und das sogar für immer. Zumindest solange bis sie zerstört werden – etwa durch den Torfabbau. In Deutschland sind mittlerweile 95 Prozent der ursprünglichen Moore entwässert oder abgetorft. Von den übrigen fünf Prozent sind wiederum nur zehn Prozent in einem naturnahen Zustand, also in einem Zustand, in dem sie wirklich eine große Menge an Kohlenstoff speichern können.
An vielen Stellen versuchen Expertinnen und Experten inzwischen, die abgetorften Moore zu renaturieren, also in einen möglichst naturnahen Zustand zurückzubringen. Im Naturpark Steinhuder Meer läuft dieser Prozess aktuell im Toten Moor. Er ist allerdings sehr langwierig: Bis eine einen Meter dicke Torfschicht gewachsen ist, vergehen rund tausend Jahre.
Trotzdem lohnt sich die Arbeit:
Nach und nach siedeln sich heimische Insekten- und Pflanzenarten wieder an. Einige Arten können nur unter den dort vorherrschenden Bedingungen überleben, weil sie nahezu perfekt an die Lebensbedingungen im Moor angepasst sind.

Totes Moor im Winter

Totes Moor im Winter

Torfmoos

Torfmoos

Sonnentau
Weitergehende Informationen zum Lebensraum Moor und den dort lebenden Spezialisten finden Sie auf unserer Website:

Lebensraum Naturpark Steinhuder Meer
Pflanzen im Naturpark
Es wächst und sprießt allerortens. So abwechslungsreich wie die Landschaften so vielfältig ist auch die Pflanzenwelt im Naturpark. Torfmoos und Wollgras p...
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Landschaftstypen
Geheimnisvolle Moore
Das Moor ist ein Lebensraum, der die Menschen seit je her ängstigt und fasziniert zugleich. Besonders geheimnisvoll erscheint es, wenn Nebelschwaden durch...
lesen(Beitrag von FÖJlerin Yasmin Müller, 25. Januar 2022)
Herbstliche Müllsammelaktion im Naturschutzgebiet

Die FÖJler Torben, Judith und Yasmin haben im Naturschutzgebiet jede Menge Müll gefunden.
Auch in diesem Jahr hat der Naturpark wieder Müll im Naturschutzgebiet gesammelt, diesmal unterstützt von FÖJlern von der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM). Dabei kamen wieder einige spannende Dinge zusammen:

Wiedervereint: Kiteboard und Besitzer
Unter anderem wurden Teile von Surfbrettern, Autoreifen, eine Flaschenpost, Bierdosen, Chipstüten und Konfetti gefunden. Bitte achtet darauf, dass der selbst produzierte Müll wieder mitgenommen wird.
Nachtrag vom 19. Oktober: Die Sammelaktion hatte ein unerwartetes Happy End: Auf einem der Fundstücke, einem Kiteboard, war eine Handynummer zu finden. Einen Anruf später konnte der glückliche Besitzer das unbeschädigte Brett heute wieder in Empfang nehmen.
(Beitrag von Milan Mato Glatt, 18. Oktober 2021)
Alternativen zu torfhaltiger Blumenerde

Torfabbau
Für Blumenerde werden große Moorflächen entwässert und abgetorft, es werden allein in Deutschland jährlich bis zu 8 Millionen Kubikmeter Torf gefördert. Doch Moore sind aus vielerlei Gründen schützenswert, insbesondere in Bezug auf die Klimaerwärmung, denn dort werden große Mengen CO2 dauerhaft gespeichert, zudem stellen sie wichtige Refugien für viele seltene Spezies dar. Über das Wachstum der Torfmoose nimmt die darunter liegende Torfschicht um ca. 1 Millimeter pro Jahr zu. Somit ist Torf ein nachwachsender Rohstoff, allerdings dauert es bis zu 1.000 Jahre, bevor sich eine Torfschicht von einem Meter Stärke neu gebildet hat. Mittlerweile gibt es einige ökologisch verträglichere Alternativen zu torfhaltiger Blumenerde, wie beispielsweise:
- Kompost
- ist besonders günstig, da man ihn selbst aus Küchen- und Gartenabfällen herstellen kann.
- Zudem wird er über die Grünschnitt-Sammelstellen im Schredder-Verfahren in großen Mengen produziert.
- Allerdings sollte eine längere Erhitzung auf mind. 70 Grad erfolgen, um Samen und Keime von Beikräutern und invasiven Pflanzenarten unschädlich zu machen.
- Rindenhumus
- sorgt als Nebenprodukt in der Forstwirtschaft für eine gute Durchlüftung des Bodens.
- Durch Zugabe von Substraten kann der Nährstoffgehalt gesteigert werden.
- Holzfasern
- sind ebenfalls ein Nebenprodukt aus der Forstwirtschaft, sorgen für eine gute Durchlüftung des Boden-Millieus.
- Da sie eher nährstoffarm sind, werden auch sie mit Düngemitteln angereichert.
- Kokosfasern
- lockern den Boden auf und sind gute Wasserspeicher.
- Weil sie nur langsam verrotten, düngen sie den Boden über einen langen Zeitraum.
- Torfmoos
- wird teilweise bereits industriell gezüchtet und abgeerntet.
- Dieses Verfahren befindet sich als Alternative in den benötigten Mengen allerdings noch im Experimentierstadium.
Kleiner Geheimtipp:
- Schafswolle
- hat als Langzeit-Dünger eine ähnliche Zusammensetzung und Wirkung wie Hornspäne.
- Zudem lockert sie den Boden auf, reichert ihn mit Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium an und stellt außerdem einen guten Wasserspeicher dar.
(Beitrag von FÖJlerin Yasmin Müller und Naturparkmitarbeiter J. Langer)
Die Natur atmet auf

Grüne Uferlandschaft
Der nasskalte Mai hat nicht nur schlechte Seiten: Die Böden können das zusätzliche Wasser gut vertragen und es verdunstet nicht so viel wie bei warmen Temperaturen. Trotzdem sind tiefere Schichten durch die regenarmen letzten Jahre noch immer deutlich zu trocken.
Der Wasserstand am Steinhuder Meer hat derweil fast normales Niveau erreicht. Die Pflanzen an den Ufern danken es mit sattem Grün. Gerade bei wechselhaftem Wetter entstehen so beeindruckende Lichtspiele.
(Beitrag von Milan Mato Glatt, 2. Juni 2021)
Die Maikäfer sind da

Maikäfer
Wer die Tage aufmerksam im Naturpark unterwegs ist, kann mit etwas Glück wieder Maikäfer beobachten.
Maikäfer sind Insekten und gehören zur Familie der Blatthornkäfer. Ausgewachsene Exemplare werden bis zu drei Zentimeter groß. Typisch für den Maikäfer sind die braunen Flügel, das schwarze Halsschild sowie das schwarzweiße Zickzackmuster an der Seite. Die Lebensdauer beträgt drei bis vier Jahre als Larve (Engerling) unter der Erde und nur etwa vier bis sechs Wochen als Käfer.
Jetzt im Mai ist die Hauptflugzeit der Tiere, daher auch der Name. Meist fliegen sie abends "brummend" aus und lassen sich beim Fressen an Eiche, Buche oder Ahorn aber auch an Obstbäumen beobachten.
(Beitrag von Elke Bohn, 27. Mai 2021)
Der Frühling ist in vollem Gange

Grasende Rinder
Während das gesellschaftliche Leben zum großen Teil noch still steht, geht die Natur ihren gewohnten Gang: Vögel brüten, Knospen sprießen und wo Blüten sich öffnen summt es dann auch von den wiedererwachten oder neu geschlüpften Insekten. Auf den Feldern sprießt es, auf den Weiden sind frisch geborene Kälber zu sehen.

Brütender Haubentaucher
Vereinzelt wird der See auch wieder von Seglerinnen und Seglern und anderen Wassersportlerinnen und -sportlern bespielt.
Hoffentlich blüht in Richtung Sommer dann auch das menschliche Miteinander so richtig auf!
(Beitrag von Milan Mato Glatt, 3. Mai 2021)
Ein flinker Geselle – der Fischotter im Naturpark Steinhuder Meer

Fischotter mit Beute
Der Lebensraum ist für viele Wildtiere knapp geworden. Auch der Fischotter ist aus diesem Grund nur noch selten anzutreffen. Eine der größten Gefahren ist der Straßenverkehr, denn der Fischotter vermeidet das Hindurchschwimmen unter Brücken, weil an diesen Stellen oft eine sehr starke Strömung herrscht. Somit sterben viele Tiere beim Überqueren den Straßentod.
Aber auch Flussbegradigungen mag der Fischotter gar nicht, denn diese Bereiche weisen meist eintönige und nahrungsarme Gewässerabschnitte auf. Der Fischotter braucht aber Verstecke und als sehr aktives Tier viele Fische, um seinen Hunger zu stillen. Auch Frösche, Muscheln, Schnecken, Krebse, Wasservögel, Wasserinsekten und Kleinsäuger wie Bisamratten stehen auf seinem Speiseplan.

Moorgarten Hagenburg
Mit ein wenig Glück kann der meist nachtaktive Fischotter auch am Tage im Naturpark Steinhuder Meer beobachtet werden, denn zahlreiche Schutzmaßnahmen haben zuletzt für ein leichtes Ansteigen der Population gesorgt.
Viel Spaß beim Beobachten – und Fernglas nicht vergessen.
(Beitrag von Frank Behrens, 13. April 2021)
Biber-Tag

Biber
Seit 2009 ist jedes Jahr am 7. April der Internationale Tag des Bibers! Eigentlich hätten wir seinen Ehrentag gerne genutzt, um uns mit Ihnen am Naturparkhaus zu treffen und über die Ausrottung und das Comeback des Damm-Baumeisters zu sprechen. Leider bleiben unsere Infozentren auch im April geschlossen. Wir hoffen, dass sich die Corona-Lage schnellstmöglich verbessert und freuen uns jetzt schon auf Ihren Besuch!
Für alle, die jetzt neugierig geworden sind, haben wir aber ein paar Biber-Fakten im Schnelldurchlauf:
Meister Bockert, wie der Biber in der Fabel genannt wird, ist mit etwa 1,35 Metern Länge und einem Gewicht von bis zu 30 Kilogramm das größte einheimische Nagetier. Er ernährt sich rein vegetarisch und wird bis zu zwölf Jahre alt. 1819 starb der letzte niedersächsische Biber, seit Anfang des 21. Jahrhunderts erobert er sich seine alten Lebensräume dank strengem Schutz nach und nach zurück.
Mehr Zahlen und eine Anleitung zur Biber-Spurensuche finden Sie im Biber-Flyer aus der Reihe "Neue Chancen für die Natur" – schauen Sie doch mal rein:

3.5 - Der Biber - Baumeister für die Natur
Serie "Neue Chancen für die Natur", Faltblatt 3.5
(Beitrag von Milan Mato Glatt, 7. April 2021)
Wollgrasblüte am Steinhuder Meer

Das Wollgras blüht am Wunstorfer Damm
Rund ums Steinhuder Meer kann man gerade sehen, wie das Wollgras blüht – hier zum Beispiel am Wunstorfer Damm im Toten Moor.
Die Blüten sind ganz unscheinbar. Der weiße Büschel, dem die Pflanze ihren Namen zu verdanken hat, ist die Frucht.
Mehr Infos zu diesem Überlebenskünstler gibt’s hier:

Lebensraum Naturpark Steinhuder Meer
Pflanzen im Naturpark
Es wächst und sprießt allerortens. So abwechslungsreich wie die Landschaften so vielfältig ist auch die Pflanzenwelt im Naturpark. Torfmoos und Wollgras p...
lesen(Beitrag von Hendrik Holte, 6. April 2021)

Ostergruß am Wegrand
Osterentdeckung am Steinhuder Meer
Auf dem Weg zum Sträucherschneiden habe ich am Steinhuder Meer Rundweg diesen österlich geschmückten Busch entdeckt.
Über diesen Ostergruß haben sich auch andere Ausflügler gefreut und ihn fotografiert.
Frohe Ostern aus dem Naturparkhaus!
(Beitrag von Timon Wolff, 29. März 2021)

Wieder vom Aussichtsturm aus zu sehen: das Steinhuder Meer
Frühlingsvorbereitungen: Der Naturpark macht sich hübsch
Die Vorbereitungen für die Saison 2021 sind trotz der Coronalage in vollem Gange: Überall am "Meer" ploppen Stege wieder auf, die Naturparkmitarbeiterinnen und -mitarbeiter bringen die Wege und Stege auf Vordermann und hoffen wie alle, einen möglichst normalen Sommer zu erleben.
Zum Beispiel wurde die Sicht vom Aussichtsturm im Toten Moor freigeschnitten, sodass das Meer von dort aus wieder schön zu sehen ist. Der Turm ist Teil des Moorerlebnisweges, der gerade im Frühjahr besonders schöne Ecken bereithält.
(Beitrag von Milan Mato Glatt, 16. März 2021)
Bewegtes Eis
Die dicke Eisschicht, die sich durch die tiefen Minustemperaturen im Februar auf dem Steinhuder Meer gebildet hat, ist mit den warmen Tagen in der vergangenen Woche wieder verschwunden. Bevor das Eis aber wieder ganz geschmolzen war, konnte man noch ein beeindruckendes Schauspiel am Ufer beobachten.
In dem Video ist der Uferbereich am Surfstrand in Mardorf zusehen. Man kann erkennen, wie durch den Wind die dünne Eisschicht an das Ufer gedrückt wird und das Eis sich dabei unter klirrenden Geräuschen zu größeren Haufen auftürmt.
In kurzer Zeit sind viele Ausflüglerinnen und Ausflügler ans Ufer gekommen und haben über das Schauspiel gestaunt. Allerdings war dieses nur von kurzer Dauer: Das Foto zeigt den Uferbereich des Surfstrandes einige Stunden später als das Eis bis auf ein paar Reste geschmolzen ist.

Kaum noch Eis am Surfstrand
(Beitrag von Timon Wolff, 1. März 2021)

Morgendämmerung in verschneiter Landschaft
Eiszeit am Steinhuder Meer
Der vorerst letzte kalte Tag in der Region beginnt am Steinhuder Meer spektakulär. In der Morgendämmerung gibt es immer wieder einige Minuten, in denen das Licht den See besonders schön in Szene setzt. Wann wird es wohl das nächste Mal so viel Schnee geben? Das letzte Mal mit Schnee und Eis bedeckt war es 2018. Im Jahr 2012 war es so stark zugefroren, dass es – anders als in diesem Jahr – zum Begehen freigegeben wurde. Doch auch vom sicheren Ufer oder am Schreibtisch im Naturparkhaus lässt sich die schöne Eis- und Schneelandschaft genießen.
Hier noch ein paar Impressionen aus der eisigen letzten Woche:

Aussicht vom Ufer

Bäume im Schnee

Erster Schnee auf dem Wasser

Naturparkhaus im Schnee

Schneedecke auf dem Steg

Verschneiter Naturpark
(Beitrag von Milan Mato Glatt, 15. Februar 2021)

Leicht raue See
Der Steg zum Winzlarer Turm
Während meines FÖJs bin ich viel mit den Rangern im Naturpark unterwegs, um z. B. die Wege oder Aussichtsplattformen zu kontrollieren. Im Winter, wenn es auf den Wegen nicht so trubelig ist, wird die Infrastruktur erneuert. Ende Januar war der Steg zum Winzlarer Turm dran: Die Unterkostruktion musste wegen Schäden durch Holzameisen getauscht werden. Dabei wurde der neue Stegabschnitt von 1,6 auf 1,8 Meter verbreitert und die Tragbalken sind nun nicht mehr aus Holz.

Der erneuerte Stegabschnitt
Die Arbeiten sind jetzt abgeschlossen, die Sperrung aufgehoben und der Turm am Ende des Steges, von dem eisige Aussichten auf das Steinhuder Meer möglich sind, ist wieder erreichbar. Höchste Zeit für einen Spaziergang auf dem verschneiten Meerbrucherlebnisweg!

Der Winter hält Einzug
Mehr Infos gibt’s hier:

Ausflugsziele
Meerbrucherlebnisweg
Etwas mehr als einen halben Kilometer geht es zu Fuß entlang der Meerbruchswiesen. Auf dem Weg liegen Beobachtungshütten, Infotafeln, der Winzlarer Turm,...
lesen(Beitrag von Timon Wolff, 8. Februar 2021)

Drei Heidearten
Heidearten
Die Besenheide (vorne im Bild) hat wohl jeder schon einmal gesehen. Am Steinhuder Meer kommen jedoch noch zwei andere Heidearten vor – hier wachsen sie alle nebeneinander: Mittig ist die Glockenheide zu sehen, hauptsächlich in der linken Bildhälfte zeigt sich die Rosmarinheide.
(Beitrag von Milan Mato Glatt, 11. Dezember 2020)

Wasserbüffel kommen auch auf nassen Böden gut zurecht
Landschaftspfleger mit Biss
Im Meerbruch leisten Wasserbüffel seit Jahren Naturschutzarbeit.
Sie halten das Offenland frei und sind ein echter Hingucker.
Besonders in den ruhigen Stunden morgens und abends lohnt ein Besuch, da dann das Licht besonders schön ist.
Mehr Infos zu Wasserbüffeln und Co. gibt’s hier.
(Beitrag von Milan Mato Glatt, 17. November 2020)

Einsames Boot: Die Stege am Steinhuder Meer leeren sich
Das Verschwinden der Boote und Stege am Steinhuder Meer
Die Segelboote sind nun fast alle verschwunden. Ihre Besitzerinnen und Besitzer haben sie nach und nach von den Stegen des Steinhuder Meeres abgeholt, da der See nur vom 20. März bis zum 31. Oktober befahren werden darf.
Die Stege ragen jetzt leer ins Steinhuder Meer. Aber auch sie sind nicht mehr lange da. Die meisten von ihnen werden im Winter abgebaut, damit sie nicht durch Windeinwirkungen oder Eisgang beschädigt werden.
(Beitrag von Timon Wolff, 4. November 2020)

Naturparkranger Hendrik Holte und FÖJler Timon Wolff mit ihren Funden
Autoreifen, Bojen und eine Mütze: Müllsammeln im Naturschutzgebiet
In den vergangenen Wochen haben die Wetterbedingungen es zugelassen, dass wir insgesamt viermal aufs Steinhuder Meer fahren konnten, um am Ostufer Müll zu sammeln.
Dabei traten neben unzähligen Dosen und Flaschen auch jahrzehntealte Autoreifen, Bojen, Bootshaken und eine verlorene Mütze zutage.
Obwohl unser Boot, die Wasserläufer, jedes Mal im Handumdrehen randvoll war, warten sicher noch einige "Schätze" an der Uferlinie.
(Beitrag von Milan Mato Glatt, 28. Oktober 2020)

Wichtelmännchen auf dem Märchenweg in Bad Rehburg
Ausflugstipp: Brüder Grimm Märchenweg in Bad Rehburg
Durch Bad Rehburg zieht sich nun auch ein Teil der Deutschen Märchenstraße und seit September 2020 ist der Märchenweg für die Öffentlichkeit freigegeben. Es lohnt sich, einen Ausflug in die Rehburger Berge zu unternehmen. Entlang der alten Promenadenwege ziehen sich die Wanderwege durch den Buchenwald mit teilweise wunderbarem Weitblick auf das Steinhuder Meer, schönen Plätzen und liebevoll geschnitzten Holz-Märchen-Figuren, die es zu bestaunen lohnt.
Jeweils an ausgewählten Plätzen erzählen Tafeln von Persönlichkeiten aus der alten Zeit. Grimms Märchen sind mit Liebe zum Detail in Form von geschnitzten Holzfiguren dargestellt und das passende Märchen steht auf einer Tafel zum Nachlesen. So manches alte Märchen kommt so wieder in Erinnerung.
Für meine Tochter war die größte Spannung, endlich die nächste Märchenfigur zu entdecken und das dazugehörige Märchen zu lesen.
Nächstes Wochenende geht es wieder in die Rehburger Berge, dann Richtung Wilhelmsturm.
Anfahrt: Parkplatz Friedrich-Stollberg-Allee/Historische Kuranlagen 31547 Bad Rehburg
(Beitrag von Elke Bohn, 30. September 2020)

Mittlerer Sonnentau mit Blütenstand
Der Sonnentau blüht
Der Sonnentau ist eine typische Moorpflanze. Ihre Nährstoffe bezieht sie aus der Verdauung von kleinen Insekten, die sie mit ihren Tentakeln fängt.
Wer die fleischfressende Schönheit finden will, braucht allerdings ein gutes Auge. Hier blüht der Mittlere Sonnentau, eine von drei heimischen Arten. Gefunden am Erlebnisweg Totes Moor auf der Ostseite des Steinhuder Meeres.
(Beitrag von Milan Mato Glatt, 26. August 2020)

Störche in Steinhude
Weißstörche bereiten sich auf den Rückflug vor

Naturparkmitarbeiter Frank Behrens
Nachdem die Brutsaison der Weißstörche nun dem Ende entgegengeht, bereiten sich die Tiere wieder auf den Flug in die südlichen Überwinterungsgebiete vor. Zurzeit wird in den Nestern kräftig mit den Flügeln geschlagen, um die Flugmuskeln zu stärken und den ersten Alleinflug zu wagen, immer ein großes Abenteuer für jedes Tier.
Den Flug in Richtung Süden treten die Vögel meist Mitte bis Ende August an, wobei die Jungstörche ein bis zwei Wochen früher als die Altvögel starten. Der Rückflug beginnt in Afrika Mitte Februar, die Rückkehr erfolgt meist Anfang März bis Anfang April.
Im Naturpark Steinhuder Meer haben die Tiere 2020 wieder sehr erfolgreich gebrütet und ihre Jungen aufgezogen, in Steinhude am Südufer sogar zwei Paare in unmittelbarer Nachbarschaft.
(Beitrag von Frank Behrens, 29. Juli 2020)