Land Niedersachsen

Fördergeld für den Naturpark Steinhuder Meer

Land nimmt die Naturparkförderung nach 20 Jahren wieder auf, am Donnerstag, 19. Dezember 2019 geht der Förderbescheid an den Naturpark Steinhuder Meer und die 13 weiteren niedersächsischen Naturparke.

Vertreterinnen und Vertreter der 14 niedersächsischen Naturparke und Mitglieder des Niedersächsischen Landtages mit Minister Olaf Lies

"Heute ist ein wichtiger Tag, auf den wir alle lange hingearbeitet haben", sagt Umweltminister Olaf Lies anlässlich der Förderbescheidübergabe am 19. Dezember 2019 an die 14 niedersächsischen Naturparke im Niedersächsischen Landtag in Hannover:  "Nach über 20 Jahren starten wir endlich wieder mit einer kontinuierlichen Förderung. Zwar gab es in den letzten Jahren verschiedene Projektförderungen für Einzelmaßnahmen, aber es fehlte an einer verlässlichen Unterstützung, mit der die Naturparke dauerhaft planen können."

Verlässliche und dauerhafte Unterstützung: Umweltminister Olaf Lies übergibt den Fördermittelbescheid an Doreen Juffa, Naturpark Steinhuder Meer. Rechts im Bild: stellvertretender Regionspräsident Michael Dette

Für das Jahr 2019 stellt das Land bereits 1,4 Millionen Euro zur Verfügung; diese Mittel werden nun bis 2024 verstetigt. "Damit schaffen wir endlich eine solide Grundlage, damit die niedersächsischen Naturparke ihre vielfältigen und wichtigen Aufgaben für die Natur in unserem Land wahrnehmen können", freut sich Lies: "Mein großer Dank gilt den Mitarbeitern in den Naturparken, den Organisatoren und den vielen ehrenamtlichen Unterstützern vor Ort, ohne deren großes Engagement diese Energieleistung so gar nicht möglich wäre."

Ein Schwerpunkt der Arbeit der Naturparke ist die Umweltbildung im Bereich der Naturparkschulen und die Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). "Mit dem Geld werden hier vermehrt Projekte angeschoben. Angesichts der Forderung der jungen Generation nach mehr Nachhaltigkeit ist dies eine der großen Herausforderungen der Zukunft. Ich bin froh, dass wir die Naturparke hier als Partner an unserer Seite haben", so Umweltminister Lies.

Daneben engagieren sich die Naturparke im Naturschutz und in der Landschaftspflege, dienen dem nachhaltigen Tourismus und kümmern sich um eine nachhaltige Entwicklung in ihren Regionen.

Hintergrundinformationen

Insgesamt machen die niedersächsischen Naturparke rund 23 Prozent der Landesfläche aus. Ihre Träger sind in Niedersachsen sehr unterschiedlich organisiert und werden dabei überwiegend durch die kommunale Ebene unterstützt. Viele Naturparke sind als Qualitätsnaturparke des Verbandes Deutscher Naturparke (VDN) anerkannt.

Die Lüneburger Heide ist der älteste, der Hümmling der jüngste, die Wildeshauser Geest der größte und das Bourtanger Moor - Bargerveen der kleinste Naturpark. Der Naturpark Münden liegt ganz im Süden und der Naturpark Elbhöhen-Wendland ganz im Osten des Landes. Das Steinhuder Meer und der Dümmer umgeben die größten Binnengewässer in Niedersachsen, im Naturpark Harz befindet sich der höchste Berg Niedersachsens. Die Südheide, der Elm-Lappwald, das Weserbergland, der Solling-Vogler und der Natur- und Geopark TERRA.vita komplettieren die vierzehn Naturparke in Niedersachsen.

Mit der Studie "Strukturen, Leistungen und Perspektiven der Naturparke in Niedersachsen" wurde in diesem Jahr eine Bestandsaufnahme aller niedersächsischen Naturparke gemacht. Dabei haben sich individuelle Herausforderungen für die Naturparke in Niedersachsen gezeigt. Die meisten Naturparke wollen sich in den nächsten Jahren weiter mit der Qualitätssicherung und der Aufwertung der Infrastruktur auseinandersetzen. Dazu gehört auch eine deutlich bessere Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit. Außerdem werden sie sich durch die verbesserte finanzielle Ausstattung stärker für die Umweltbildung im Bereich der Naturparkschulen und die BNE einsetzen. Daneben wird es auch weiterhin das Engagement für Natur und Landschaft und die Schaffung von barrierefreien Angeboten des Naturerbens für alle geben.

(Veröffentlicht am 19. Dezember 2019)