Schutzgebiete im Naturpark Steinhuder Meer

Naturschutzgebiete (NSG)

Im Naturpark befinden sich zurzeit sieben Naturschutzgebiete (NSG), welche vor allem die wertvollen Moor und Uferbereiche mit ihrer besonderen Pflanzen- und Tierwelt sowie das Meerbruchgebiet schützen. Die Gesamtfläche der Naturschutzgebiete beträgt fast 6.000 ha und damit rund 14 % der Naturparkfläche.

Diese besonderen Standorte gilt es, als Lebensräume teilweise sehr seltener oder gar in ihrem Bestand gefährdeter Pflanzen und Tiere vor den vielfältigen Eingriffen und vor Zerstörung zu schützen. Daher gelten in deutschen Naturschutzgebieten besondere gesetzliche Bestimmungen nach dem Bundesnaturschutzgesetz.

NSG "Totes Moor"

3.300 ha

Träger: Region Hannover

Das NSG Totes Moor ist gekennzeichnet durch offene Hochmoorflächen, Regenerationsflächen unterschiedlicher Stadien, Torfabbauflächen sowie ausgeprägte Birken- und Kiefernmoorwälder. Besondere Qualität erhält das Gebiet durch die verschiedenen Biotopkomplexe, die zusammen einen einzigartigen und weitgehend unzerschnittenen Lebensraum bilden. Das Ziel ist, die naturnahen Hochmoorflächen zu schützen und für die Renaturierung zu sichern. Auch das artenreiche und noch extensiv bewirtschaftete Grünland soll erhalten sowie weitere Ruhezonen für Wasservögel im Uferbereich und auf dem Steinhuder Meer geschaffen werden.

Im Toten Moor brüten heute schon neben mehreren Rotschenkel-, Waldwasserläufer-, Bekassinen- und Kranichpaaren etwa 100 Ziegenmelker. Weitere bedrohte Tierarten wie Fischotter, Schlammpeitzger, Schlingnatter und Laubfrosch haben hier ihren Lebensraum.

Das NSG ist Bestandteil des FFH-Gebietes Steinhuder Meer und liegt im Europäischen Vogelschutzgebiet Steinhuder Meer.

Hochmoor

"Totes Moor"

Das Tote Moor ist mit etwa 2300 Hektar das größte Hochmoor der Region Hannover und bietet zahlreichen seltenen Arten einen Lebensraum.

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NSG "Westufer Steinhuder Meer"

637 ha

Träger: Region Hannover und LK Nienburg/Weser

Das NSG "Westufer Steinhuder Meer" umfasst die ehemaligen Naturschutzgebiete "Meerbruch" und "Hagenburger Moor". Das von einem vielfältigen Wechsel an Feuchtlebensräumen und offenen Wasserflächen geprägte NSG befindet sich am westlichen Rand des Steinhuder Meeres. Der überwiegende Teil des NSG (ca. 637 Hektar) liegt in der Region Hannover, ein kleiner Anteil (ca. 26 Hektar) gehört zum Landkreis Nienburg/Weser.


Rehburger Moor

812 ha

Träger: LK Nienburg/Weser

Das NSG Rehburger Moor ist sehr unterschiedlich zusammengesetzt: Trockene Sandheiden, Sand-Magerrasen, Hochmoor- und Niedermoorbereiche, größere Anteile von Moorwald und das zentral gelegene Moorgewässer Grundloser See mit den angrenzenden ungenutzten Bereichen dienen als Lebensraum für viele schutzbedürftige Tier- und Pflanzenarten. Das NSG weist darüber hinaus auch eine hohe Bedeutung für die Eigenart und die Schönheit des Landschaftsbildes auf. Das Gebiet ist Teil des großräumigen FFH-Gebietes Rehburger Moor.


Bieförthmoor

198 ha

Träger: Region Hannover

Bei dem NSG handelt es sich um ein durch Torfabbau stark verändertes Hochmoor des Norddeutschen Flachlandes, welches über Mudden und Niedermoor aufgewachsen ist. Auf den offenen Moorflächen wachsen Glocken-, Besen- und Rosmarinheide sowie Krähen- und Moosbeere. Die aufgelassenen Torfstiche und wiedervernässten Bereiche sind von Schmalblättrigem Wollgras und Torfmoos-Schwingrasen geprägt. Am Rand des Moores gedeiht Birken-Bruch- und Birken-Kiefern-Moorwald mit einer torfmoosreichen Krautschicht. Einzelne kleinere Flächen werden landwirtschaftlich genutzt. Das NSG ist Bestandteil des FFH-Gebietes Rehburger Moor.


Meerbruchswiesen

1.020 ha

Träger: Region Hannover, LK Nienburg/Weser, LK Schaumburg

Das Naturschutzgebiet stellt einen Ausschnitt einer weiträumigen Feuchtniederung westlich des Steinhuder Meeres dar. Die offene Kulturlandschaft wird wesentlich von Grünland unterschiedlicher Nutzungsintensität geprägt. Vor allem in den meernahen Bereichen sind ungenutzte Stauden- und Gehölzbestände eingestreut. Sie geben zusammen mit Bächen, Gräben, Röhrichten, Einzelbäumen und Hecken einer Vielzahl seltener Pflanzen- und Tierarten Lebensraum und schaffen ein abwechslungsreiches Landschaftsbild.

Im Osten grenzen die Naturschutzgebiete Meerbruch und Hagenburger Moor an. Das Naturschutzgebiet liegt vollständig im FFH-Gebiet und im Europäischen Vogelschutzgebiet Steinhuder Meer.


Auhagener Schier

14 ha

Träger: LK Schaumburg

Das Gebiet besteht aus einem älteren und strukturreichen Eichen-Hainbuchenwald. Der Wald weist eine artenreiche Krautschicht auf. Eine besondere Bedeutung bekommt der Wald wegen des Vorkommens einer großen Graureiherkolonie.