Bereits vor 3.000 Jahren kam Torf als Einstreu in die Viehställe. Ab dem Mittelalter entwickelte er sich zum begehrten Brennstoff. Dabei war der Torfabbau bis ins 19. Jahrhundert ein echter Knochenjob: Mit dem Torfspaten mussten die Bauern Soden einzeln stechen und sie mit dem Handkarren abtransportieren.
Mit der Industrialisierung begann der maschinelle Torfabbau. Als Alleskönner landete der Torf im Ofen, aber auch in Blumenerde und sogar Zahnpasta. Inzwischen weiß man: Der wirtschaftliche Siegeszug des Torfs war für die Natur eine schwere Last, denn Moore binden Kohlenstoffdioxid und sind für den Klimaschutz wichtiger als der Wald.
Heute werden abgetorfte Flächen deshalb renaturiert – aber das dauert: Ein Moor wächst nur rund einen Millimeter pro Jahr. Umso wichtiger ist es, im Alltag auf den Schutz der Moore zu achten und zum Beispiel torffreie Blumenerde zu kaufen.
Zum Abschluss noch ein Tipp:
Wer Interesse am Torfabbau im Wandel der Zeit hat, sollte sich die Schilder entlang des Erlebniswegs Totes Moor anschauen. Eine ausführliche und kostenlose Zeitreise durch die Geschichte der Moore bietet ab April wieder die Dauerausstellung im Naturparkhaus Mardorf:
Die interaktiven Themeninseln der Ausstellung "Vom Torfabbau zum Klimaschutz – Moore im Wandel ihrer Funktion" liefern Antworten auf Fragen wie: Welche Be...