Schutzgebiete im Naturpark Steinhuder Meer

EU-Vogelschutz- und FFH-Gebiete

EU-Vogelschutzgebiet Steinhuder Meer

Das EU-Vogelschutzgebiet Steinhuder Meer ist der größte Binnensee Niedersachsens. Das Gewässer ist mit seinen Randbereichen ein sehr vielfältiger Biotopkomplex und erfüllt wichtige Vernetzungsfunktionen zu anderen naheliegenden Vogelschutzgebieten wie Dümmer, Diepholzer Moorniederung und Wesertalaue bei Landesbergen.

Das Steinhuder Meer ist ein bedeutendes Brutgebiet für röhrichtbewohnende Vogelarten wie Wasserralle, Tüpfelsumpfhuhn und Schilfrohrsänger und ist zudem ein wichtiges Rastgebiet für zahlreiche Wat- und Wasservögel wie Haubentaucher, Kormoran, Zwerg- und Gänsesäger, Möwen, Enten und Gänse.

Seeadler am Steinhuder Meer

Auch die feuchten Meerbruchwiesen mit Wasserblänken sind ein wichtiger Anziehungspunkt für Enten und Gänse sowie für Bekassine, Kampfläufer, Fisch- und Seeadler. Darüber hinaus sind die Randbereiche des Sees ein herausragendes Brutgebiet für Vogelarten strukturreicher ungestörter Waldareale wie Grauspecht, Rot- und Schwarzmilan. Braunkehlchen und Ziegenmelker bevorzugen die halboffenen Landschaften rund um das Steinhuder Meer.

Das EU-Vogelschutzgebiet Steinhuder Meer befindet sich in der Region Hannover und erstreckt sich auch auf Teilgebiete der Landkreise Nienburg/Weser und Schaumburg.

FFH-Gebiete

FFH-Gebiete sind spezielle europäische Schutzgebiete, die dem Schutz von Pflanzen (Flora), Tieren (Fauna) und Lebensraumtypen (Habitaten) dienen. FFH-Gebiete sind ein Teil des Natura-2000-Netzwerkes.

Im Naturpark liegen drei FFH-Gebiete, die mit insgesamt 7.100 ha über 20% des Naturparks einnehmen.

Rehburger Moor

1.188 ha

Träger: Region Hannover, LK Nienburg/Weser

Komplex aus mehreren degenerierten Hochmooren mit ausgedehnten Birken-Kiefern-Moorwäldern, Pfeifengras-Stadien und Wollgras-Torfmoos- Schwingrasen in regenerierenden Torfstichen. In wiedervernässten Torfstichen zum Teil Regeneration von Hochmoorvegetation. Randlich Grünland, Acker, Kiefernforst, kleine Sandheide.

Häfern

50,4 ha

Träger: Region Hannover

Buchen-Altholzbestand mit zahlreichen beigemischten Stiel-Eichen sowie junge Eichenbestände mit Eichen- und Buchen-Überhältern. Das Gebiet wurde vorrangig ausgewählt aufgrund des Vorkommens des Hirschkäfers und dient der Verbesserung der Repräsentanz dieser Art im Naturraum Weser-Aller-Flachland.