Landschaftstypen

Steinhuder Meer

Die Wasserfläche des Steinhuder Meers ist das Herzstück des Naturparks. Das Nordufer prägen Binnendünen mit ihrem weißen Sand. Ausgedehnte Röhrichte und große Seerosenflächen säumen das Ostufer, Bruchwald mit vorgelagertem Schilfgürtel die Westseite.

Das Steinhuder Meer:

  • Niedersachsens größter Binnensee
  • rund 30 km² groß
  • durchschnittlich 1,35 m tief
  • Flora-Fauna-Habitat- und EU-Vogelschutzgebiet
  • seit 1976 ein "Feuchtgebiet internationaler Bedeutung"

Im Frühjahr und Herbst wird es sehr lebendig, dann suchen die Zugvögel zu Abertausenden auf der großen Wasserfläche sowie in den umliegenden Feuchtwiesen nach Nahrung und erholen sich vom kräftezehrenden Flug, bevor sie weiterziehen. Von Beobachtungsstationen rund um den See lassen sich Landschaft und Tiere gut betrachten. Mit etwas Glück bekommt man den Seeadler zu Gesicht. Der See mit seinen Schutzgebieten ist ein wahres Eldorado für Naturbegeisterte. Die Uferpromenaden in Steinhude und Mardorf laden dagegen zum Flanieren ein. Seh-Stege bieten ein maritimes Flair und herrliche Ausblicke.

Zwei Inseln im Meer

Zwischen der Anlage der beiden künstlichen Inseln liegen nicht nur Jahrhunderte sondern auch Beweggründe, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Insel Wilhelmstein ließ Graf Wilhelm im 18. Jahrhundert als Inselfestung und Militärakademie aufschütten, dagegen hält die Badeinsel am Südufer von 1975 was der Name verspricht.

Badeinsel

Die 35.000 m² große Badeinsel ist ein idealer Badeort: breiter Sandstrand mit flachen Uferzonen, Liegewiesen, ein großer Spielplatz sowie ein Servicecenter mit Bistro. Die im Jahre 1975 künstlich angelegte Insel ist über eine Fußgängerbücke zu erreichen.

Festungsinsel Wilhelmstein

Die kleine Insel mit der großen Vergangenheit ist ein beliebtes Ausflugsziel. Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe ließ sie 1761 künstlich aufschütten und darauf die Miniaturfestung erbauen. Die sternförmige Zitadelle diente als Militärschule und bis ins 19. Jahrhundert als Staatsgefängnis der Grafschaft. Heute befinden sich hier Festungsmuseum, Informationsstelle des Naturparks und ein Restaurant. Von Steinhude und Mardorf fahren Fahrgastschiffe und "Auswanderer", traditionelle Holzjollen, zur Insel.

Wassersport

Mit seinen weißen Stränden ist das Steinhuder Meer auch ein Paradies für Badenixen. Neben der Badeinsel in Steinhude ist auch der Strand Weiße Düne besonders für Familien mit Kindern geeignet. Der Sandstrand mit großer Flachwasserzone lädt zum Toben und Planschen ein.

Der See bietet eine Vielzahl an Wassersportmöglichkeiten wie Segeln, Surfen, Kitesurfen, Kanufahren, Stand Up Paddling und Paddeln an. In Mardorf befindet sich ein extra Strand für Surfer und Kiter und rund um den See liegen diverse Kanueinsatzstellen.

Seit über 100 Jahren ist das Steinhuder Meer ein beliebtes Segelrevier mit einem großen Einzugsgebiet. Etwa 3.500 Segelboote liegen an den Stegen des Nord- und Südufers. Es gibt zahlreiche Anbieter für Katamaran-, Segel-, Surf- und Kitekurse. Darüber hinaus gibt es Leihmöglichkeiten für Tret- und Elektroboote sowie Wassersport-Zubehör. Für Wassersportfreunde finden über die Saison hinweg zahlreiche Wettbewerbe, nationale und internationale Regatten statt. Sie ziehen Leistungs- und Spitzensegler aus der ganzen Welt an. Die Regatten werden von der Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer als Schirmherrin durchgeführt, unter anderem 2016 die Weltmeisterschaft der Flying Dutchman.

Mit dem Boot übers Meer

In See stechen und die Landschaft vom Wasser aus entdecken: entweder mit den Fahrgastschiffen oder den traditionellen "Auswanderern". Mit den acht bis zehn Meter langen Holzjollen sind schon vor 100 Jahren Menschen von Steinhude, das damals zu Schaumburg-Lippe gehörte, zum Nordufer gesegelt – und so ins Hannoversche "auswanderten". Heute kann man mit ihnen von Steinhude nach Mardorf übersetzen und auch die Insel Wilhelmstein ansteuern. Auch Fahrräder finden auf diesen Booten Platz.

Fahrgastschifffahrt

Auf dem Steinhuder Meer wird von Ende März bis Mitte Oktober Fahrgastschifffahrt angeboten. Einzigartig ist das Fahren mit den sogenannten "Auswanderern", traditionellen Holz-Segelschiffen, in denen bis zu 30 Personen transportiert werden können. Darüber hinaus hat die Steinhuder Personenschifffahrt drei Motorschiffe, zwei davon mit Bordgastronomie. Das Angebot reicht von Rundtouren ausgehend von Steinhude entlang der Uferzone bis zum täglichen Fährverkehr zwischen Steinhude, Mardorf und der Insel Wilhelmstein. Auf diesen Strecken besteht auch die Möglichkeit, Fahrräder mit zu nehmen.

Hinweise für Wassersportler

Damit Natur und Landschaft erhalten bleiben und somit Naturgenuss und Erholung für alle weiterhin erlebbar sind, sind beim Befahren des Sees rechtliche Bestimmungen zu beachten. Diese ergeben sich aus der Dümmer- und Steinhuder Meer-Verordnung (DStMVO) sowie aus den Verordnungen der einzelnen Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete.

Das Steinhuder Meer ist als EU-Vogelschutzgebiet „Feuchtgebiet Internationaler Bedeutung“ von herausragender Wichtigkeit für den Vogelzug und als Überwinterungsgebiet. Ganzjährige Befahrungsverbotszonen sowie ein Winterfahrverbot dienen dem Schutz der zum Teil seltenen und sehr empfindlichen Vögel.

Dümmer- und Steinhuder Meer-Verordnung (DStMVO)

Steinhuder Meer

Verordnung zur Regelung des Gemeingebrauchs am Dümmer und Steinhuder Meer

Ein "Regelwerk" mit Inhalten zu Benutzungsmöglichkeiten auf dem Steinhuder Meer und an den Ufern des größten Flachgewässers Norddeutschlands.

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Übersichtskarte zur Nutzung der Wasserfläche des Steinhuder Meeres, inkl. Kanu- und Surfeinsatzstellen sowie Befahrungsverbotszonen

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